Trinkwasser-News
23.10.2024 – Trinkwasser in Uster: Informationen zum Stand der Abklärungen
Anfang August 2024 kam es in Teilen der Stadt Uster zu einer Verunreinigung des Trinkwassers mit E. coli-Bakterien. Obwohl die Quelle der Verunreinigung rasch identifiziert und die Verunreinigung durch Spülen der betroffenen Wasserleitungen behoben werden konnte, führte eine unzureichende Kommunikation zu einer Verunsicherung der Bevölkerung. Der Verwaltungsrat der Energie Uster AG hat sich an zwei Verwaltungsratssitzungen mit dem Ereignis auseinandergesetzt und verschiedene Beschlüsse gefasst.
Seit dem 12. August 2024 entspricht die Trinkwasserqualität in Uster wieder den gesetzlich vorgeschriebenen Werten und kann bedenkenlos getrunken werden. Zuvor war es in Teilen der Stadt Uster (Niederuster, Riedikon, Nänikon, Werrikon, Teile von Kirchuster) zu einer Verunreinigung des Trinkwassers mit E. coli-Bakterien gekommen. Die Energie Uster AG kommunizierte in Absprache mit dem Kantonalen Labor Zürich die Empfehlung, das Trinkwasser abzukochen. Dank der umgehend eingeleiteten Massnahmen konnte die Empfehlung wieder aufgehoben werden.
Gutschrift auf die Wasserschlussrechnung
Der Verwaltungsrat der Energie Uster AG hat sich an zwei Sitzungen mit dem Ereignis auseinandergesetzt und verschiedene Beschlüsse gefasst. Durch die unzureichende Kommunikation entstand während des Ereignisses in der Bevölkerung eine grosse Verunsicherung. Der Verwaltungsrat bedauert dies sehr. Als Ausgleich für diese Unannehmlichkeiten hat er beschlossen, allen Wasserkundinnen und Wasserkunden in der Stadt Uster eine Gutschrift für 4 Tage Wasserverbrauch auszustellen. Die Gutschrift wird im Rahmen der jährlichen Wasserschlussrechnung des Jahres 2024 erfolgen. Weiter werden nachweisbare Schäden an die Versicherung der Energie Uster AG weitergeleitet.
Die richtigen Lehren aus dem Ereignis ziehen
Der Verwaltungsrat der Energie Uster AG konnte zur Kenntnis nehmen, dass die Bewältigung des Ereignisses auf technischer Seite gut und zeitnah funktioniert hat: Das Grundwasserpumpwerk Strandbad konnte 23 Minuten nach der Meldung des Kantonalen Labors Zürich als Quelle identifiziert und vom Netz genommen werden. Gleichzeitig wurden die Wasserdruckzonen voneinander getrennt, um eine Ausbreitung zu verhindern. Ebenfalls wurde umgehend sauberes Trinkwasser aus den Gruppenwasserversorgungen bezogen. Am selben Tag begann der Spülbetrieb, wodurch die Verunreinigung behoben werden konnte.
Eindeutig unzureichend war die Kommunikation. Die Energie Uster AG und die Stadt Uster haben deshalb beschlossen, die Kommunikation und Zusammenarbeit aller involvierten Stellen gemeinsam mit der städtischen Gemeindeführungsorganisation (GFO) aufzuarbeiten und extern zu überprüfen. Ziel ist es, die richtigen Lehren aus dem Ereignis zu ziehen und die notwendigen Korrekturen bei den Kommunikationsgrundlagen für einen solchen Fall vorzunehmen.
Suche nach Ursache geht weiter
Nach wie vor ungeklärt ist die Ursache der Verunreinigung. Deshalb bleibt das Grundwasserpumpwerk Strandbad weiterhin vom Netz. Der Verwaltungsrat der Energie Uster AG hat entschieden, dass bis zur Klärung der Ursache das Intervall der Trinkwasserproben erhöht wird.
Die Energie Uster AG führt zusammen mit Fachexperten Untersuchungen durch, um die Ursache der Trinkwasserverunreinigung zu ermitteln. Bis Ende Oktober wird ein Spülbetrieb des Pumpwerks mit Färbeversuchen durchgeführt. Damit soll die mögliche Ursache für die Verunreinigung des Trinkwassers mit E. coli-Bakterien identifiziert werden. Das bei diesem Spülbetrieb geförderte Grundwasser wird direkt in den Greifensee eingeleitet. Die Färbversuche sind für Menschen und Umwelt unbedenklich.
Informationen zu getroffenen Massnahmen folgen
Wann die Suche nach der Ursache der Verunreinigung abgeschlossen sein wird, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Die Energie Uster AG wird über die Ursache und die eingeleiteten Massnahmen zur Behebung derselben informieren, sobald diese gefunden wurde.
Die Stadt Uster und die Energie Uster AG haben gemeinsam eine Analyse der erfolgten Kommunikation durch eine externe Fachperson in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse werden nach deren Abschluss bekannt gegeben. Die Abklärungen werden mit Hochdruck, aber auch mit der nötigen Sorgfalt vorangetrieben. Die Energie Uster AG sieht den Resultaten mit Interesse entgegen.
16.09.2024 – Grundwasserpumpwerk Strandbad Niederuster: Spülbetrieb mit Färbversuchen
Um die Ursache der Trinkwasserverunreinigung vom August 2024 zu ermitteln, führt die Energie Uster AG im Grundwasserpumpwerk Strandbad weitere Untersuchungen durch. Vom Dienstag, 17. September, bis voraussichtlich Ende Oktober 2024 wird ein Spülbetrieb mit zusätzlichen Färbversuchen durchgeführt. Dabei kann es zu leichten Verfärbungen des Wassers im Greifensee kommen. Der Farbstoff ist sowohl für Menschen als auch für die Umwelt unbedenklich.
Seit dem 12. August 2024 entspricht die Trinkwasserqualität in allen Teilen der Stadt Uster wieder den gesetzlichen Vorgaben. In den Ustermer Ortsteilen südlich der Bahnlinie (Niederuster, Riedikon, Teile von Kirchuster) sowie in Werrikon und Nänikon war am 8. August eine Verunreinigung des Trinkwassers festgestellt worden. Das Grundwasserpumpwerk Strandbad, von dem die Verunreinigung ausging, ist seither ausser Betrieb.
Zusammen mit externen Fachpersonen ermittelt die Energie Uster AG seit Mitte August die Ursache für die Verunreinigung. Im Rahmen dieser Abklärungen wird im Grundwasserpumpwerk Strandbad in Niederuster nun ein Spülbetrieb mit zusätzlichen Färbversuchen durchgeführt. Die Arbeiten werden wochentags im Zeitraum vom 17. September 2024 bis voraussichtlich Ende Oktober 2024 stattfinden.
Zweck des Spülbetriebs und der Färbversuche
Der Spülbetrieb zusammen mit den Färbversuchen dienen dazu, den möglichen Ursprung der Verunreinigung zu eruieren, der zur Trinkwasserverunreinigung zwischen dem 8. und 12. August 2024 geführt haben könnte. Dabei wird ein ungiftiger Farbstoff verwendet, der keinerlei Gesundheitsgefahr darstellt und für Mensch und Umwelt unbedenklich ist.
Das geförderte Grundwasser wird direkt in den Greifensee eingeleitet. Diese Arbeiten wurden von den zuständigen Behörden genehmigt und werden von Fachexperten begleitet.
Pumpwerk bleibt weiterhin vom Versorgungsnetz getrennt
Das Grundwasserpumpwerk Strandbad bleibt weiterhin vom Netz getrennt. Während der Färbversuche kann es eventuell zu leichten Verfärbungen des in den Greifensee eingeleiteten Wassers kommen. Diese Verfärbungen sind harmlos und gesundheitlich unbedenklich.
Bei Fragen oder Anliegen steht die Energie Uster AG der Bevölkerung gerne zur Verfügung. Dies unter der Telefonnummer 044 905 18 18 oder per E-Mail unter info@energieuster.ch.
19.08.2024 – INFORMATION: MESSWERTE ZUM USTERMER TRINKWASSER
Das Trinkwasser in Uster kann seit Montag, 12. August 2024, ohne Einschränkungen konsumiert werden. Alle Messresultate, die sowohl die Verunreinigung anzeigten als auch die erfolgreiche Spülung bestätigten, sind nun online einsehbar. Die Messprotokolle zeigen zudem auch eine Chronologie aller erfolgten Messungen seit dem 30. Juli 2024. Die Ursache der Verunreinigung ist in Abklärung. Das Pumpwerk Strandbad, von dem die Verunreinigung ausging, bleibt weiterhin abgestellt und vom Netz getrennt.
Seit Montag, 12. August 2024, entspricht die Qualität des Trinkwassers in allen Teilen der Stadt Uster wieder den gesetzlichen Vorgaben. Es kann bedenkenlos getrunken werden. Das Pumpwerk Strandbad, von dem die Verunreinigung ausging, ist weiterhin ausser Betrieb. «Bis die Ursache geklärt ist, bleibt das Pumpwerk Strandbad vom Netz», sagt Stefan Feldmann, Verwaltungsratspräsident der Energie Uster AG. «Die Abklärungen, wie es zur Verunreinigung kam, laufen. Für die Ermittlung der Ursache wurden bereits externe Fachpersonen beigezogen.» Wie lange die Abklärungen dauern werden, kann die Energie Uster AG derzeit nicht abschätzen.
Detaillierte Angaben zu den Messwerten online
«Die Bevölkerung soll sich ein vollständiges Bild über alle Messwerte im Zusammenhang mit dem Ereignis machen», sagt Verwaltungsratspräsident Stefan Feldmann. Deshalb hat die Energie Uster AG beim Kantonalen Labor Zürich die Veröffentlichung der detaillierten Ergebnisberichte beantragt. Diese Freigabe ist nun erfolgt. Sämtliche Messprotokolle sind auf der Webseite der Energie Uster AG online einsehbar unter www.energieuster.ch/wasser.
Chronologie der Messungen
Die publizierten Messprotokolle zeigen die Chronologie der Messungen. Am Dienstag, 30. Juli 2024, entnahm die Energie Uster AG an sechs Orten in Uster Trinkwasser-Proben und liess sie durch das Kantonale Labor Zürich analysieren. Diese Entnahmen erfolgen nach einem standardisierten Vorgehen und in regelmässigen Abständen. Wie bei diesen Routine-Prüfungen üblich, wurde die Energie Uster AG am Folgetag, Mittwoch 31. Juli, mündlich über die Resultate in Kenntnis gesetzt. (Der schriftliche Bericht folgt jeweils ein paar Tage später.) Fünf Proben zeigten keine Auffälligkeiten. Bei einer Probe wurde eine Verunreinigung mit E.coli-Bakterien mit einem Messwert von 1 KBE/100ml (KBE: Kolonienbildende Einheiten) festgestellt. Die Zahl der E.coli-Bakterien überschritt damit an diesem Messpunkt die gesetzlichen Anforderungen an die Trinkwasserqualität von 0 KBE/100ml.
Angesichts der minimalsten Überschreitung der gesetzlichen Anforderungen, die keine gesundheitlichen Folgen bei einem Konsum zur Folge haben, legte die Energie Uster AG in Absprache mit dem Kantonalen Labor Zürich eine Kontrollmessung auf den Montag, 5. August, fest. Das Resultat lag am Dienstag, 6. August, vor und bestätigte die Verunreinigung (14 KBE/100ml). Aufgrund der Bestätigung der Verunreinigung wurde unverzüglich eine lokale Spülung durchgeführt und eine neue Probe entnommen. Das Resultat dieser Probe lag am Mittwoch, 7. August, vor und zeigte, dass die Verunreinigung durch die Spülung nicht behoben werde konnte (6 KBE/100ml). Um weitere Erkenntnisse zu gewinnen, wurde bei dieser Messung zusätzlich der danebenliegende Hydrant beprobt. Bei diesem lag der Messwert bei 4 KBE/100ml.
Aufgrund dieser Befunde entschied die Energie Uster AG in Absprache mit dem Kantonalen Labor Zürich, sogleich eine Messreihe an weiteren Standorten durchzuführen. Die Messresultate vom Donnerstag, 8. August, stellten an neun Orten in Uster eine Verunreinigung mit E.coli-Bakterien fest, die Resultate lagen zwischen 1 und 12 KBE/100ml.
Massnahmen gemäss Notfallkonzept eingeleitet
Aufgrund der Messresultate vom Donnerstag, 8. August, hat die Energie Uster AG deshalb in Absprache mit dem Kantonalen Labor Zürich die Massnahmen gemäss dem Notfallkonzept «Trinkwasserversorgung in Notlagen» eingeleitet. Dazu zählt, dass das betroffene Netz isoliert wird und die verunreinigten Leitungen gespült werden. Diese Massnahme setzte die Energie Uster AG unverzüglich um. Bei einem höheren Wert als 10 KBE/100ml ist gemäss Kantonalem Labor Zürich zudem als Vorsichtsmassnahme die Empfehlung auszusprechen, das Wasser vor dem Trinken abzukochen. Da einer der neun Werte der Messresultate vom 8. August mit 12 KBE/100ml über diesem Wert lag, leitete die Energie Uster AG auch diesen Schritt ein. Weitergehende Massnahmen waren aufgrund des Grades der Verunreinigung nicht notwendig.
Die Spülung des Netzes im betroffenen Gebiet dauerte bis Sonntag, 11. August 2024. Das Kantonale Labor Zürich führte am Sonntag neue Kontrollmessungen durch, deren Resultate am Montag, 12. August, vorlagen. Diese zeigten, dass die Spülungen im betroffenen Gebiet die Werte erfolgreich wieder auf den geforderten Grad von 0 KBE/100 ml gebracht hatten, so dass keine weiteren Schritte mehr erforderlich waren. Die Trinkwasserqualität ist somit seither wieder vollumfänglich wiederhergestellt.
«Vertrauen der Bevölkerung von höchster Bedeutung»
«Die detaillierte Publikation der Messberichte ist der erste Schritt der letzte Woche angekündigten Aufarbeitung», sagt Stefan Feldmann, Verwaltungsratspräsident der Energie Uster AG. «Das Vertrauen der Bevölkerung in die Messresultate und in die Arbeit von Energie Uster AG ist von höchster Bedeutung.» Die Kommunikationsmassnahmen werden als nächster Schritt im Detail gemeinsam durch die Energie Uster AG und die Gemeindeführungsorganisation (GFO) der Stadt Uster überprüft. «Die Ustermer Bevölkerung erwartet zurecht, dass die richtigen Lehren gezogen und die nötigen Korrekturen vorgenommen werden», sagt Stefan Feldmann.
Die nächste Messung des Trinkwassers in Uster erfolgt durch Energie Uster AG am 20. August 2024. Sobald die Messprotokolle vom Kantonalen Labor Zürich freigegeben werden, wird sie Energie Uster AG unter www.energieuster.ch/wasser aufschalten.
Energie Uster AG steht der Bevölkerung bei Fragen zur Verfügung
Die Energie Uster AG steht der Bevölkerung bei Unklarheiten im Zusammenhang mit dem Trinkwasser oder Fragen zu den Messresultaten weiterhin von Montag bis Freitag, jeweils von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis 17.00 Uhr, unter der Telefonnummer 044 905 18 18 zur Verfügung. Fragen können auch per E-Mail an info@energieuster.ch gesendet werden.
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Generelle Informationen zur Messtätigkeit in Uster
In den grösseren Pumpwerken der Energie Uster AG wird die Wasserqualität in Echtzeit überwacht. Dabei werden folgende Werte gemessen: Temperatur, Leitfähigkeit, Trübung, Sauerstoffgehalt und UV-Absorption. Das Kantonale Labor Zürich überprüft zusätzlich im Auftrag der Energie Uster AG alle zwei Wochen die Trinkwasserqualität. Die Proben werden durch die Energie Uster AG an insgesamt 14 Standorten in allen Teilen der Stadt Uster entnommen und zur Analyse an das Kantonale Labor Zürich gesandt. Die Energie Uster AG lässt zusätzlich Proben analysieren, etwa bei der Inbetriebnahme von Grundwasserpumpwerken oder dem Bau von Trinkwasserleitungen.
Jährlich werden rund 200 Messungen mit über 2500 Ergebnissen durchgeführt. Wie gesetzlich vorgeschrieben, veröffentlicht Energie Uster AG die Messwerte jährlich auf der Webseite www.trinkwasser.ch. Auf der Webseite der Energie Uster AG findet sich der entsprechende Link unter www.energieuster.ch/wasser.
13.08.2024 – INTERVIEW MIT STEFAN FELDMANN, VERWALTUNGSRATSPRÄSIDENT ENERGIE USTER AG
«In der Kommunikation
sind Fehler passiert. Dafür möchte ich mich entschuldigen.»
Am Montagmorgen, 12. August 2024, konnte die Energie Uster AG Entwarnung geben: Die Trinkwasserqualität entspricht in ganz Uster wieder den gesetzlichen Vorgaben. Stadtrat Stefan Feldmann, Verwaltungsratspräsident der Energie Uster AG, stellt sich im Interview den Fragen.
Herr Feldmann, seit gestern, Montag, 12. August, entspricht die Trinkwasserqualität im ganzen Stadtgebiet wieder den gesetzlichen Vorgaben. Die Bevölkerung in Uster war sehr verunsichert. Was genau ist passiert?
Wir erhielten am Donnerstagvormittag bei der Energie Uster AG durch das Kantonale Labor Zürich Kenntnis von einer aufgetretenen Verunreinigung. Dringendste erste Sofortmassnahme war es, das betroffene Pumpwerk Seebad zu identifizieren und vom Netz zu nehmen. Gleichzeitig wurde der Wasseraustauch zwischen den verschiedenen Trinkwasserzonen in Uster unterbrochen, damit das betroffene Gebiet eingegrenzt werden konnte. Als nächstes wurde ein Spülplan erstellt und die Leitungen bis Sonntag mit Frischwasser gespült. Das Kantonale Labor Zürich nahm anschliessend neue Proben und teilte uns am Montagvormittag mit, dass die Trinkwasserqualität wieder auf dem ganzen Stadtgebiet den gesetzlichen Vorgaben entspricht.
Was geschah kommunikativ, als man bemerkt hat, dass das Trinkwasser verunreinigt ist?
Unsere Richtlinien sehen vor, dass in einem ersten Schritt grössere Institutionen mit sensiblen Zielgruppen im betroffenen Gebiet informiert werden, anschliessend folgt die Kommunikation gegenüber der breiten Bevölkerung. Wie der zeitliche Ablauf genau war und weshalb die Medienmitteilung nicht schneller erfolgte, ist Teil der Aufarbeitung, die wir jetzt angehen werden. Nicht berücksichtigt wurde dabei, dass das Merkblatt, das für den internen Gebrauch der vorab informierten Institutionen gedacht war, umgehend den Weg an die breitere Öffentlichkeit finden würde. So landete das Merkblatt in Windeseile in den sozialen Medien, bevor wir die breite Bevölkerung informieren konnten. Und das sorgte für Verunsicherung in der Bevölkerung.
Mit der App «Alertswiss» erhält die Bevölkerung Alarme, Warnungen und Informationen zu ihrem aktuellen Standort direkt und laufend auf ihr Smartphone. Warum wurde nicht über die App Alertswiss informiert, die doch für solche Fälle da ist?
Warum
das unterlassen wurde, müssen wir im Rahmen der Aufarbeitung klären. Dies war
ein Fehler, den ich sehr bedauere und für den ich mich entschuldigen möchte. Das
hat die Verunsicherung noch weiter gesteigert.
Hand aufs Herz: Was ist aus Ihrer Sicht in der Kommunikation besonders schiefgelaufen?
Ich würde sagen, die genannten beiden Punkte – die abgestufte Kommunikation und der fehlende Einsatz von Alertswiss – waren ausschlaggebend, dass die Information als unzureichend wahrgenommen wurde. Das hat die Verunsicherung, die in einer solchen Situationen sowieso entsteht, zusätzlich erhöht. Für diese Fehler möchte ich mich entschuldigen.
Warum wurde die Art der Verunreinigung nicht kommuniziert?
In der ersten Kommunikation am Donnerstag wurde der Fokus bewusst auf die Vorsichtsmassnahmen gelegt. Weshalb später diese Information nicht nachgereicht wurde, muss im Rahmen der Aufarbeitung überprüft werden.
Was können die Energie Uster AG und die Stadt Uster beim nächsten Mal besser machen?
Unsere erste Überprüfung der Massnahmen hat gezeigt, dass auf der technischen Seite die in einem solchen Fall einzuleitenden Schritte wie die Trennung des Pumpwerks Strandbad etc. fachlich und zeitlich korrekt umgesetzt wurden. Mängel sind aber in der Kommunikation aufgetreten. Diese müssen wir beheben. Die Energie Uster AG wird zusammen mit der Gemeindeführungsorganisation (GFO) der Stadt Uster die Kommunikationsmassnahmen deshalb nun im Detail überprüfen und die nötigen Anpassungen im Krisenkommunikationskonzept vornehmen.
12.08.2024 – Information: TRINKWASSER IN USTER KANN WIEDER OHNE VORSICHTSMASSNAHMEN KONSUMIERT WERDEN
Die Trinkwasser-Qualität entspricht in allen von der Verunreinigung betroffenen Ortsteilen von Uster wieder den gesetzlichen Vorgaben. Dies zeigen die Resultate der Messungen des Kantonalen Labors Zürich von heute Montag, 12. August 2024. Das Trinkwasser in den Quartieren südlich der Bahnlinie sowie in Nänikon und Werrikon kann somit wieder ohne Einschränkungen getrunken werden. Am Donnerstag, 8. August 2024, hatte Energie Uster AG in den erwähnten Gebieten verunreinigtes Trinkwasser festgestellt.
Die seit Donnerstagnacht andauernden Spülarbeiten durch die Energie Uster AG haben die erwünschte Wirkung erzielt: Die Resultate des Kantonalen Labors Zürich vom Montag zeigen, dass die definierten Schwellenwerte nicht mehr überschritten werden und die Qualität des Trinkwassers wieder den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Wie es zur Verunreinigung des Trinkwassers kam, ist weiterhin unklar und ist Gegenstand weiterer Abklärungen. Das als Quelle identifizierte Pumpwerk ist weiterhin nicht am Netz und wird dies bis zum Abschluss der Abklärungen auch bleiben.
Keine Überschreitung der Schwellenwerte mehr
Am Donnerstag, 8. August 2024, waren in den Ustermer Ortsteilen südlich der Bahnlinie (Niederuster, Riedikon, Teile von Kirchuster) sowie in Werrikon und Nänikon Verunreinigungen des Trinkwassers festgestellt worden. Energie Uster AG hat umgehend den Notfallplan aktiviert und die Gemeindeführungsorganisation (GFO) der Stadt Uster informiert. Das Pumpwerk Strandbad erwies sich als Quelle für die Verunreinigungen und wurde sofort vom Netz genommen. Danach leitete Energie Uster AG die Spülarbeiten ein, die in der Nacht auf Sonntag plangemäss beendet wurden. Aufgrund der nach der Spülung entnommenen Wasserproben bestätigt das Kantonale Labor Zürich nun, dass die bei der Verunreinigung festgestellten E. coli-Bakterien nirgendwo mehr den Schwellenwert überschreiten. Somit kann die Bevölkerung das Trinkwasser ab sofort wieder ohne die von Energie Uster AG kommunizierten Vorsichtsmassnahmen konsumieren. Die Energie Uster AG empfiehlt aber insbesondere Haushaltsleitungen während 5 Minuten durchzuspülen und Geräte, die mit dem verunreinigten Trinkwasser in Kontakt kamen, zu reinigen und gegebenenfalls zu warten.
Technische Massnahmen zielführend und fachlich korrekt
«Eine erste Überprüfung der Massnahmen hat gezeigt, dass auf technischer Seite die für einen solchen Fall eingeleiteten Schritte fachlich und zeitlich korrekt umgesetzt wurden», sagt Stefan Feldmann, Verwaltungsratspräsident der Energie Uster AG. Gleichzeitig mit den technischen Arbeiten wurden die kommunikativen Massnahmen eingeleitet. Wie in einem solchen Fall vorgesehen, wurden zuerst umgehend grössere Institutionen mit sensitiven Zielgruppen informiert und mit einem Merkblatt versorgt, damit sie vorsorgliche Massnahmen treffen können.
Verwaltungsratspräsident Energie Uster entschuldigt sich für entstandene Verunsicherung
Diese Information fand den Weg jedoch sehr rasch zu weiteren Bevölkerungskreisen und führte dazu, dass zahlreiche Personen Kenntnis vom Vorfall hatten, bevor die Energie Uster AG die breite Bevölkerung selber informieren konnte. Auch wurde am Donnerstag Alertswiss nicht ausgelöst. «Dies hat in der Bevölkerung Verunsicherung ausgelöst. Wir bedauern dies ausserordentlich und entschuldigen uns dafür», sagt Stefan Feldmann, Verwaltungsratspräsident der Energie Uster AG.
Kommunikationsmassnahmen werden überprüft
Die Energie Uster AG wird zusammen mit der Gemeindeführungsorganisation (GFO) der Stadt Uster die Kommunikationsmassnahmen deshalb nun im Detail überprüfen und die nötigen Anpassungen im Krisenkommunikationskonzept vornehmen.
12.08.2024 – Wichtige Vorkehrungen bei Hausinstallationen
Das Trinkwasser in den Ustermer Ortsteilen südlich der Bahnlinie (Niederuster, Riedikon, Teile von Kirchuster) sowie in Werrikon und Nänikon ist wieder von einwandfreier Qualität und kann somit bedenkenlos konsumiert werden.
Nachdem die
Versorgungsleitungen gespült wurden, sind bei den Hausinstallationen im
betroffenen Gebiet folgende wichtige Vorkehrungen zu treffen:
- Alle Hausleitungen (Kalt- und Warmwasser) während 5 Minuten gut durchspülen.
- Das Spülen der Hausleitungen ist sehr wichtig, damit eine Wiederverkeimung des Trinkwassernetzes ausgeschlossen werden kann.
- Diese müssen umgehend gereinigt, gewartet und allenfalls ersetzt werden, um eine Wiederverkeimung zu verhindern.
- Falls Sie sich unsicher fühlen, ziehen Sie Fachpersonal bei.
Wir bedauern die
entstandenen Unannehmlichkeiten und bedanken uns bei der Bevölkerung für das
Verständnis und das entgegengebrachte Vertrauen.
09.08.2024 – Information: VERUNREINIGTES TRINKWASSER: ENERGIE USTER AG SPÜLT LEITUNGEN SÜDLICH DER BAHNLINIE
Seit Donnerstagnacht ist Energie Uster AG daran, die Leitungen zu spülen, in deren Gebiet verunreinigtes Trinkwasser festgestellt wurde. Betroffen sind gemäss aktuellsten Erkenntnissen die Ortsteile südlich der Bahnlinie und Nänikon. Die Spülarbeiten werden bis in die Nacht auf den Sonntag dauern. Neue Erkenntnisse zur Trinkwasserqualität liegen im Laufe des Montags vor. Bis dann wird die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten vorsorglich aufgefordert, das Trinkwasser aus Sicherheitsgründen abzukochen.
Am Donnerstag, 8. August, hat Energie Uster AG Verunreinigungen des Trinkwassers festgestellt. Das Pumpwerk Strandbad, das sich gemäss aktuellem Wissensstand als Quelle für die Verunreinigung erwies, wurde sofort vom Netz genommen. Seither ist Energie Uster AG daran, alle Leitungen zu spülen, die mit dem verunreinigten Trinkwasser im Kontakt kamen. Betroffen sind alle Ortsteile von Uster südlich der Bahnlinie (Niederuster, Riedikon sowie Teile von Kirchuster), Werrikon und Nänikon (siehe auch unten stehende Karten). Die anderen Gebiete von Uster sind aufgrund der Versorgung durch andere Pumpwerke nicht betroffen.
Die Spülarbeiten werden bis Sonntag dauern. Am Sonntagvormittag werden weitere Wasserproben entnommen. Im Laufe vom Montag liegen die Ergebnisse vor, ob die Spülungen die erwünschte Wirkung erzielt haben, und ob das Trinkwasser wieder den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Die Ursache für die Verunreinigung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt weiterhin unklar.
Empfehlung an die Bevölkerung in Niederuster, Riedikon, Werrikon, Nänikon und Teilen von Kirchuster
Energie Uster AG empfiehlt der Bevölkerung folgende Vorsichtsmassnahmen weiterhin einzuhalten:
- Leitungswasser nicht trinken und nicht für die Einnahme von Medikamenten oder für das Zähneputzen verwenden.
- Leitungswasser nicht zur Herstellung oder Behandlung von Lebensmitteln verwenden (z. B. Salat waschen oder Anrühren von Kindernahrung).
- Leitungswasser nicht zur Reinigung von Lebensmittelgefässen verwenden.
- Leitungswasser abkochen, damit es als Trinkwasser verwendet werden kann.
- Mineralwasser verwenden.
Personen, die verunsichert sind oder Fragen haben, ob ihr Haushalt von den Massnahmen betroffen sind, können sich telefonisch an Energie Uster AG wenden unter 044 905 18 18. Die Hotline wird auch über das Wochenende von 08.00 Uhr bis 17.00 Uhr bedient sein. Am Montag wird Energie Uster AG über die Ergebnisse der Messungen vom Wochenende informieren.
Die aktuellsten Meldungen finden Sie auf www.energieuster.ch. Hier finden Sie auch die häufigsten Fragen und Antworten.
09.08.2024 – Karte 1: Nänikon und Werrikon
09.08.2024 – Karte 2: Niederuster, Riedikon und Teile von Kirchuster
09.08.2024 – Verunreinigtes Trinkwasser: Antworten zu häufig gestellten Fragen
1. Wie koche ich das Wasser richtig ab?
- Mindestens für 3 Minuten sprudelnd zu kochen. Dadurch werden allfällige Keime abgetötet.
2. Ich habe in den letzten Tagen Leitungswasser getrunken – was soll ich jetzt machen?
- Achten Sie auf ihr allgemeines Wohlbefinden. Bei Krankheitssymptomen, wie beispielsweise Durchfall, kontaktieren Sie Ihren Hausarzt.
3. Unsere Kaffeemaschine ist fest am Trinkwasser angeschlossen, was ist zu tun?
- Grundsätzlich empfehlen wir auch hier das Abkochen des Wassers.
4. Wie sieht es aus mit Wasserspendern?
- Wasser von Wasserspendern, die an Leitungen angeschlossen sind, sollte ebenfalls abgekocht werden.
5. Wie sieht es aus mit der Benutzung der Waschmaschine (Kleider)?
- Das ist kein Problem.
6. Sind meine Haustiere betroffen?
- Tiere können bedenkenlos Leitungswasser trinken.
7. Kann ich unbedenklich ins Schwimmbad oder meinen Pool baden gehen?
- Ja.
8. Kann ich weiterhin mit dem Wasser duschen?
- Ja.
9. Wie kann ich herausfinden, ob ich im betroffenen Gebiet wohne?
- Bitte nutzen Sie die Karten gemäss unserer Mitteilung auf der Homepage. Bei Fragen können Sie auch die Energie Uster AG unter Telefon 044 905 18 18 kontaktieren.
10. Wann und wie wird wieder informiert?
- Die nächsten Informationen erfolgen via Homepage der Energie Uster AG am Montagnachmittag. In der Zwischenzeit steht Ihnen Energie Uster AG für Fragen unter Telefon 044 905 18 18 zur Verfügung. Die Hotline wird auch über das Wochenende von 08.00 Uhr bis 17.00 Uhr bedient sein.