Stein schlägt Papier.
Digitale Medien sind praktisch. Tag für Tag produzieren und konsumieren wir grosse Mengen an virtuellen Inhalten. Dokumente, Bücher, Filme, Musik, Fotos – alles kann heute einfach und platzsparend digital gespeichert werden. Aber wie beständig sind unsere Daten? Werden unsere Enkel die Familienfotos auf der Festplatte überhaupt noch anschauen können? Energie Uster klärt auf.
Steintafeln und Höhlenmalereien haben tausende von Jahren überdauert. Sogar der älteste bekannte Friedensvertrag der Menschheit wurde ca. 1259 v. Chr. von den Ägyptern und den Hetitern auf einem Stück Ton festgehalten. In Stein festgehaltene künstlerische Werke und Aufzeichnungen von Händlern erlauben uns Einblicke in den Alltag längst vergangener Kulturen. Moderne Speichermedien hingegen könnten bereits für die nächste Generation nicht mehr lesbar sein. Die Datenträger, aber auch die Daten selbst haben eine Lebensdauer von wenigen Jahrzehnten – wenn überhaupt. Ihre Empfindlichkeit gegenüber äusseren Einflüssen hat mit der fortschreitenden Komplexität der Geräte sogar zugenommen. Um Daten langfristig vor dem Zerfall zu bewahren, muss man sich überraschenderweise zwischen zwei unterschiedlichen Methoden entscheiden – moderne Technologie oder altbewährte Materialien.